Work & Travel in Kanada – K&M Mitarbeiter Ulrich berichtet

Greetings from Wertheim 10.10.2014
König & Meyer Guest Blogger

Liebe Leser des K&M Blogs,

bonjour und hello aus Kanada! Ich freue mich euch hier einige meiner Erlebnisse aus Kanada zu schildern. Bevor ich starte, erstmal ein paar Zeilen über mich:

 

Eigentlich bin ich bei König & Meyer als Area Sales Manager angestellt und bin für die Betreuung unserer Kunden in vielen europäischen und afrikanischen Ländern zuständig. Nachdem ich inzwischen ca. 7 Jahre dort arbeite, habe ich die tolle Möglichkeit bekommen für ein halbes Jahr nach Kanada zu gehen. Im April 2014 erhielt ich das offizielle „work and travel“-Visum. Daraufhin habe ich mit unsere Geschäftsleitung gesprochen und wir einigten uns auf eine 6-monatige “Auszeit”. Diese wird mir einerseits durch eine sehr engagierte Praktikantin, die sich um die Abwicklung des Tagesgeschäfts meiner Kunden kümmert, und andererseits dank dem Engagement meiner Kollegen, denen in diesem halben Jahr bestimmt nicht langweilig wird, ermöglicht!

Nun aber zum eigentlichen Thema: meiner Reise nach Kanada. Die Reise habe ich über AIFS, eine Reiseagentur spezialisiert auf work and travel und Auslandsstudienaufenthalte, gebucht. Das gibt mir Sicherheit, da in dem Paket der Flug sowie Kranken- und Reiserücktrittsversicherung enthalten sind. Außerdem habe ich vor Ort immer einen kompetenten Ansprechpartner.

 

Los ging es am 14. August per Flieger von Frankfurt nach Toronto. Dort habe ich dann gleich einige andere deutsche work and traveller kennengelernt. Witziger Weise haben beinahe alle unter ihnen gerade erst ihr Abitur gemacht. Ich war also der Oldi in der Gruppe. 😉

Am Pearson International Flughafen angekommen, fuhren wir mit dem ganzen Gepäck (in meinem Fall ein 75 Liter Rucksack, Trolley und ein Daypack) ins HI Hostel. Dieses ist super zentral gelegen und deshalb ein perfekter Startpunkt für jegliche Stadterkundungen. Wer nun gedacht hat, dass ab jetzt nur noch Englisch gesprochen wird, hat sich getäuscht. Toronto ist eine der zwei Städte Kanadas (neben Vancouver), in die nahezu alle Touristen einreisen. So hat es mich auch nicht gewundert im Hostel ca. 50% Deutsche anzutreffen, sowie weitere Reisende aus der Schweiz oder Österreich! Trotzdem war es seltsam so weit von der Heimat entfernt, derart viele Menschen zu treffen, die Deutsch sprechen.

Das Hostelleben ist schon irgendwie speziell, aber definitiv im positiven Sinne. Hier trifft man bereits beim Frühstück auf ein unglaubliches Wirrwarr an Sprachen und kommt ganz leicht in Kontakt mit Reisenden aus aller Welt (oder eben Deutschland). Natürlich ist das kein Luxushotel und es kann gut sein, dass man alle zwei Tage sein Bett bzw. Zimmer wechseln muss – wenn man nicht im Voraus gebucht hat so wie ich. Einige der deutschen Mädels können ein Lied davon singen, jeden Tag ihr Gepäck aufs Neue zu packen, um ins nächste Stockwerk umzuziehen…

Toll waren u.a. die verschiedenen Angebote in der Kellerbar, wie z.B. Karaoke, Comedy-Abende oder diverse Bandgigs. Anmerkung zum Thema Bier: Pitcher Bier kostet hier nur 15 Dollar – sonst sind die Getränke wirklich sehr teuer, wenn man in der Stadt unterwegs ist. Grund dafür ist auch, dass man nie vergessen sollte, die Steuer noch hinzuzurechnen, da diese nie im Preis inbegriffen ist.

Meine Zeit in Toronto hatte einiges zu bieten – auch, weil ich dort tatsächlich nur Urlaub gemacht habe. 🙂 Deswegen begrenze ich meinen Bericht auf drei Highlights:

Da ist zum einen der Ausflug auf Toronto-Island, die mit der Fähre von Toronto aus in ca. 30 Minuten zu erreichen ist. Ich war mit ein paar Deutschen für einige Stunden dort, um den Sonnenuntergang zu geniessen. Ich empfehle allen, die auch mal vorhaben dort Urlaub zu machen, einen kompletten Tag auf der Insel zu verbringen, da man ein riesiges Parkareal mit Grillplätzen und allerlei anderen Freizeitmöglichkeiten vorfindet. Die Skyline bei untergehender Sonne zu beobachten ist wirklich faszinierend…Spannend fand ich auch als die Flugzeuge den City Airport anflogen und es jedes Mal beinahe so aussieht, als ob sie auf dem Wasser landen bzw. abstürzen würden!

Beeindruckend war auch mein Trip zu den Niagarafällen. Die Stadt Niagara ist sehr touristisch geprägt und sieht entsprechend aus wie ein kleiner Ableger der Stadt Las Vegas. Dennoch ist sie ein absolutes must-visit. Ich denke, die Bilder zeigen weshalb. Leider haben wir uns im Hostel ein Paket aufschwatzen lassen, dass neben diesem Trip noch eine Weinprobe, Bike-Rental und Brauerei-Tour beinhaltete. Davon war vor allem die Weinprobe absolut unbrauchbar. Darüber hinaus hat die Zeit nicht gereicht, mir ein Fahrrad ausgeliehen. Aber egal, gelohnt hat sich vor allem die Brauerei-Tour, wie ihr gleich lesen werdet.

 

Zu guter Letzt habe ich durch einen großen Zufall die Gelegenheit bekommen mir ein Baseballspiel anzuschauen. Das war wirklich eine witzige Sache. An einem Sonntag habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen noch die Brauerei-Tour mitzumachen. Die Steam Whistle Brewery hat ihren Sitz direkt am Hafen zum Lake Ontario mit CN Tower und Rogers Centre (ursprünglich SkyDome) im Hintergrund und ist deshalb in bester touristischer Gesellschaft und toll mit anderen Gelegenheiten zu verbinden. Hier waren mindestens die Hälfte der Besucher in Blue Jays Trikot gekleidet und haben die kostenlosen Biersamples genossen, um sich “aufzuwärmen”.
Nach der Tour kam ich ins Gespräch mit Richard, einem Kanadier, der für einen Tag in der Stadt war und den Abend mit einem Spiel der Bluejays abschließen wollte. Er hatte zwei Karten dabei, sein Kumpel musste ihm aber kurzfristig absagen. Nachdem ich ihm meine to-do-Liste aufgezählt hatte (ein Baseballspiel zu sehen an vorderster Stelle), hat er mich doch glatt spontan eingeladen mit ihm das Spiel gegen die Boston Red Sox anzuschauen. Was eine geniale Sache, da konnte ich schlecht nein sagen!

Er hat mir dann einige Runden Bier – im Stadion natürlich doppelt teuer und nur Budweiser – spendiert und versucht mir Baseball ein bisschen näher zu bringen. Da ich mich vorher kaum mit der Sportart beschäftigt hatte, war das fast ein Ding der Unmöglichkeit. Das Regelwerk schien mir ziemlich kompliziert zu sein. Aber alleine die Tatsache mal eine der nordamerikanischen Top-Sportarten live erleben zu können war unvergesslich. Zusätzlich fand das Spiel in einem der atemberaubendsten Baseball-Stadien Kanadas statt, welches direkt über den Rängen der CN Tower thront. Wahnsinn!!!

Beeindruckend waren außerdem der Besuch im Toronto Zoo, die Besuche einiger Restaurants, vor allem Asiatische, mein erste Mal couch surfing und einige Abende in der Hostelbar, in der beinahe jeden Abend etwas geboten ist.

 

Mein nächster Blog wird dann aus Montreal kommen, wo ich derzeit bei unserem kanadischen Distributor SF Marketing arbeite.

Greetings from Canada / Salutation du Canada

Ulrich

 


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