Vom Werkzeugmacher-Lehrling,
der das Unternehmen fit für die Zukunft macht

Firmennews 27.08.2024
André Scherzer

Interview mit dem technischen Geschäftsführer Heiko Wolz

 

André Scherzer: Herr Wolz, es ist uns eine Freude, mit Ihnen über Ihre beeindruckende Karriere bei König & Meyer zu sprechen. Sie sind seit über 37 Jahren Teil dieses Unternehmens. Können Sie uns einen tieferen Einblick in Ihre Anfänge und Ihren Werdegang geben?

Heiko Wolz: Sehr gerne. Mein Einstieg bei König & Meyer war eigentlich eine Art Fügung des Schicksals. Mein Vater arbeitete in der Nähe und kannte die Firma König & Meyer gut. Als ich mich bewarb, war das Unternehmen einer der namhaften Hersteller in Wertheim, bei denen ich mir vorstellen konnte zu arbeiten. Nach einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch begann ich meine Ausbildung als Werkzeugmacher und habe seitdem viele Facetten des Unternehmens kennengelernt. Dabei hätte eine Kühlschmiermittelallergie beinahe meinen beruflichen Weg im Unternehmen beendet. Aber dank der Unterstützung von Mentoren und Kollegen Vorgesetzten wie z.B. des ehemaligen Betriebsleiters Lothar Dosch konnte ich mich im Unternehmen weiterentwickeln. Nach der Werkzeugmacherausbildung habe ich die Meisterprüfung abgelegt und den Betriebswirt der Handwerkskammer abgeschlossen. Zunächst arbeitete ich in der Arbeitsvorbereitung und habe dann die Betriebsleitung bei König & Meyer übernommen. 2005 wurde ich technischer Geschäftsführer und Gabriela König übernahm die kaufmännische Geschäftsführung.

 

André Scherzer: Wie konnte die Unterstützung Ihrer Kollegen Ihnen helfen?

Heiko Wolz: Dosch war damals nicht nur mein Vorgesetzter, sondern echter Förderer und Begleiter auf meinem beruflichen Weg. Seine Erfahrung, Weitsicht und vor allem die Unterstützung haben mir geholfen, meine organisatorischen Talente zu entdecken und diese Fähigkeiten zuerst im Bereich der Arbeitsvorbereitung auszubauen. Er hat mich ermutigt und motiviert, neue Wege zu gehen, was letztendlich entscheidend für meine berufliche Entwicklung war. Auch später hat mich der persönliche Kontakt zum damaligen geschäftsführenden Gesellschafter Martin König sehr stark geprägt im Hinblick auf den Umgang mit Risiken und unternehmerischen Entscheidungen.

 

André Scherzer: Welche Höhen und Tiefen haben Sie während Ihrer Karriere bei König & Meyer erlebt?

Heiko Wolz: Die Höhen und Tiefen meiner Karriere spiegeln die Höhen und Tiefen des Unternehmens wider. Es gab Zeiten des Wachstums und der Expansion, aber auch Phasen der Unsicherheit und der Herausforderungen. Besonders in schwierigen Zeiten wie während der Corona-Pandemie mussten wir als Unternehmen schnell und flexibel handeln, um den sich ändernden Marktbedingungen gerecht zu werden. So haben wir es zum Beispiel geschafft, uns als Team und Hersteller während der Pandemie mit der Produktion von Desinfektionsmittelständern am Markt zu behaupten und auch gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Persönlich gab es viele Herausforderungen, zum Beispiel beim Umgang mit den Abteilungsleiter:innen und der Übernahme von Verantwortung. Aber mit Beharrlichkeit und der Unterstützung von Kolleg:innen konnte ich überzeugen und auch Vertrauen gewinnen.

 

André Scherzer: Sie waren maßgeblich an der Modernisierung und technologischen Weiterentwicklung des Unternehmens beteiligt. Wie haben Sie diese Prozesse erlebt und welche Herausforderungen mussten Sie dabei überwinden?

Heiko Wolz: Ich glaube, die Modernisierung und technologische Weiterentwicklung sind entscheidende Eckpfeiler für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Beide erfordern Mut und Risikobereitschaft, aber auch Bauchgefühl und Teamwork. Der Kauf unserer Rohrlasermaschinen und später der Kauf der Flachbett-Laseranlage waren strategische Schritte, die uns ermöglicht haben, flexibler zu fertigen, Werkzeugkosten einzusparen und viele Produkte auch in kleineren Mengen anbieten zu können. Dabei war von vornherein nicht klar, ob diese Investitionen auch den gewünschten Effekt haben würden. Aber die schnelle Auslastung der neuen Anlagen hat uns in unseren Entscheidungen bestätigt. Genauso war es auch mit dem Bau des neuen König & Meyer Logistikzentrums. Eine Investition im siebenstelligen Bereich, die natürlich auch das ein oder andere Bauchweh verursacht hat. Aber rückblickend fühlt es sich gut an, zu wissen, dass wir gemeinsam in der Geschäftsleitung zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen haben.

 

André Scherzer: Wie sehen Sie die Zukunft von König & Meyer?

Heiko Wolz: Ich bin überzeugt, dass König & Meyer eine erfolgreiche Zukunft vor sich hat. Meine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der geschäftsführenden Gesellschafterin Gabriela König und die Leistungsbereitschaft und Loyalität unserer Mitarbeiter:innen waren und sind entscheidend für unseren Erfolg. Unsere gemeinsame Vision und unsere Leidenschaft für Qualität werden uns helfen, weiterhin immer den Finger am Puls der sich verändernden Märkte zu haben. Wir bleiben unseren Werten treu und investieren in die Weiterentwicklung des Unternehmens und in den Standort Wertheim, um schlagkräftig zu bleiben und unsere Position als Marktführer weiter auszubauen.

 

André Scherzer: Herr Wolz, eine bemerkenswerte Entwicklung war Ihre kürzliche Übernahme von Firmenanteilen von König & Meyer. Können Sie uns erzählen, was Sie dazu bewogen hat und wie Sie diese Veränderung erleben?

Heiko Wolz: Die Entscheidung, Firmenanteile zu übernehmen, war für mich ein wichtiger persönlicher Schritt. Ein Schritt, der Ausdruck meines Engagements und meiner tiefen Verbundenheit mit König & Meyer war und ist. Es ist ein gutes Gefühl, jetzt noch intensiver an der Gestaltung der Zukunft des Unternehmens mitwirken zu können. Ich bin sehr dankbar dafür, dass mir die Familien König und Meyer ihr Vertrauen geschenkt haben und für die weitere Entwicklung des Unternehmens auf mich bauen. Ich bin aber auch ein Familienmensch. Es war mir somit wichtig, dass diese Entscheidung, so wie viele wichtige persönliche Entscheidungen zuvor, die volle Unterstützung meiner Familie hatte.

 

André Scherzer: Abschließend, was macht König & Meyer zu einem attraktiven Arbeitgeber?

Heiko Wolz: König & Meyer zeichnet sich nicht nur durch seine besonderen Produkte und seine führende Marktposition aus. Unsere Unternehmenskultur basiert auf familiären Werten und der Förderung der Mitarbeiter:innen. Jeder Einzelne wird geschätzt und gefördert, und wir arbeiten gemeinsam daran, das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Diese einzigartige Kombination aus Anspruch und persönlichem Miteinander macht König & Meyer zu einem attraktiven Arbeitgeber, der Raum für persönliches Wachstum und berufliche Entwicklung bietet. Dass man es bei uns vom Auszubildenden zum Geschäftsführer schafft, ist bezeichnend für unsere Unternehmenskultur und sagt eigentlich alles über die Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen.

 

André Scherzer: Vielen Dank, Herr Wolz, für das Interview und die inspirierenden Einblicke.

Heiko Wolz: Ich danke Ihnen.


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